Buchvorstellung: First to Find

Letztens wurde ich durch Facebook auf einen neuen Roman mit Geocachingbezug aufmerksam: „First to Find“ von Charly Essenwanger. Ich fragte nach einem Rezensionsexemplar und bekam prompt eins zugeschickt. Vielen Dank dafür schon einmal.

Der Buchrücken beschreibt den Inhalt des Buches folgendermaßen:

„Kaufbeuren/Allgäu – Siegfried Distl ist ein liebender Ehemann und Vater einer 15-jährigen Tochter. Gern geht er seinem Hobby, dem Geocaching, einer Art Schnitzeljagd mittels GPS, nach. Eines Tages trifft er bei einer Cachesuche seinen ehemaligen Freund, Jakob Muschke wieder, der ihn damals finanziell ruiniert hat. Die Arroganz und die Zurschaustellung seines Reichtums lässt bei Siegfried alte Wunden aufreißen. Die Wut auf seinen Widersacher steigert sich ins Unermessliche, bis er einen perfiden Plan schmiedet und Jakob durch Geocaching in eine Falle lockt und brutal ermordet.
Die Kripo unter der Leitung des veganen Hauptkommissars Vincent Zeller tappt zunächst im Dunkeln, bis ein dramatisches Ereignis in der Kernstadt Kaufbeurens einen entscheidenden Hinweis gibt.“

Die Geschichte des Buches ist recht interessant. Der Protagonist Siegfried trifft beim Cachen einen alten Freund, der ihn damals finanziell ruiniert hat. Nicht nur privat, auch als Cacher benimmt sich dieser alte Freund völlig daneben. Man kann als Leser die Wut auf diese Person durchaus nachvollziehen. Trotzdem geht der Protagonist doch ein bisschen zu weit und nutzt das Geocaching dazu aus, um die unbeliebte Person zu töten. Im Anschluss kann man lesen, wie die Polizei dem Täter nach und nach auf die Schliche kommt.

Der Aufbau des Buches erfolgt nichtlinear. Es wird immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt, damit man als Leser die Beweggründe von Siegfried noch besser nachvollziehen kann.

Mir persönlich gefällt der Schreibstil des Buches nicht. Die Worte sind sehr einfach gewählt und teilweise auch vulgär. Insgesamt erinnert der Stil an einen Schulaufsatz. Bei Sätzen wie „Die Schwierigkeit ist einfach.“ hätte mir früher mein Deutschlehrer ein A für Ausdruck an den Text geschrieben.

Aufgrund der einfachen Schreibweise könnte man das Buch Jugendlichen empfehlen, wenn es nicht zwischendurch einfach mal ein paar Sexszenen gäbe, auf die man hier locker verzichten könnte.

Bei dem Buch handelt es sich um das Erstlingswerk des Autors. Es wurde über „BOOKS on DEMAND“ veröffentlicht, bei dem ein Autor einfach sein Manuskript einsenden kann, um ein Buch zu veröffentlichen. Dementsprechend fehlen auch professionelle Lektoren. Dies ist mir beim Lesen auch aufgefallen und der ein oder andere Fehler war noch zu entdecken.

Aber aller Anfang ist schwer. Es steckt sicherlich jede Menge Herzblut in dem Buch. Die Geschichte ist spannend und der nichtlineare Verlauf auch ein guter Ansatz.

Fazit: Für Leser, bei denen die Story im Vordergrund steht und der Schreibstil nicht so entscheidend ist, ist das Buch zu empfehlen. Wer anspruchsvolle Literatur sucht, ist hier leider an der falschen Stelle.

Eine weitere Rezension hat auch der Saarfuchs in seinem Blog geschrieben: https://www.saarfuchs.com/2017/07/first-to-find-ein-kriminaldrama-von-charly-essenwanger.html

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