Das Project GeoXantike

Diesmal war ich leider nicht persönlich in Xanten. Aber es gibt ja immer hilfsbereite Cacher (vor allem aus der Dresdner Community), die dazu bereit sind, ihren eigenen persönlichen Bericht zu verfassen. Für Xanten hat sich diesmal Bergfex2000 dazu bereit erklärt. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken. Sein Bericht folgt sogleich.

„Nachdem die internationale Geocaching-Community vor gerade einmal drei Wochen im rheinland-pfälzischen Mainz auf dem 50. Breitengrad unterwegs war, stand am letzten Wochenende ein weiteres Giga-Event im Kalender. Die ursprünglich von Groundspeak gemachte Aussage, dass es pro Jahr/Region nur ein Giga geben wird, wurde somit bereits im zweiten Jahr ad absurdum geführt, aber gut. Als Event-Teilnehmer vergleicht man bei einer derartigen zeitlichen und räumlichen Nähe fast zwangsläufig beide Veranstaltungen miteinander, aber ich will einmal versuchen, dies weitgehend außen vor zu lassen. Durch die große Zahl an Geocaching-Highlights in diesem Jahr konnten und wollten wir für Xanten keinen Urlaub nehmen und starteten deshalb erst am Freitag um 14 Uhr im heimatlichen Dresden. Einige Freunde waren aber bereits vor Ort und so blieb uns der nervigste Event-Programmpunkt glücklicherweise erspart, denn die innerhalb von gerade einmal 2,5 Stunden angedachte Ausgabe der Eintrittsbändchen und vorbestellten Artikel an tausende Teilnehmer raubte Zeit und Nerven. Wir konnten nach unserer Ankunft gegen 21 Uhr unsere Bestellung von Krissi5 übernehmen und uns somit direkt ins Getümmel des Meet&Greet-Events stürzen. Doch halt, welches Getümmel? Egal! Wir genossen die angenehm entspannte Atmosphäre an den Verpflegungsständen bei alkoholfreiem Bier. In der Arena versuchte die Band „Give Us Animal Names“ Stimmung zu machen. Musikalisch einwandfrei, aber die Jungs an der Technik meinten es zu gut mit den Besuchern und so machten viele ihr Meet&Greet wohl lieber an anderer Stelle und auch wir zogen schon bald weiter.
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Der Sonnabend als eigentlicher Veranstaltungstag sollte hochinteressant werden. Einerseits erwarteten die Besucher ein abwechslungsreiches Programm, thematisch passende Spiele und eine sehr umfangreiche Händlermeile, andererseits lockten interessante neue Geocaches in die nähere Umgebung. Außerdem ist eine bis dato nicht besuchte Region unabhängig vom Event im Hinblick auf exotische Caches (Webcams, Virtuals, Oldies) sowieso interessant. Und so war wieder einmal viel zu wenig Zeit, um alle Highlights mitzunehmen. Für die Coin-Sammler waren hochkarätige Neuerscheinungen angekündigt und die Händler lockten mit einer interessanten Idee! Bei drei verschiedenen und im Vorfeld nicht genannten Verkäufern war jeweils eine Coin mit den Motiven Schwert, Schild und Helm zu erwerben und wer das komplette Themen-Set schließlich beisammen hatte, konnte sich bei der Mietzecacherin direkt eine Bonus-Coin abholen. Die Schlange am Eingang war natürlich entsprechend lang und so manche(r) Coin-Verrückte konnte gesichtet werden! Erwartungsgemäß war der Andrang bei den Kingz am größten, warteten doch gleich sieben limitierte Coin-Motive auf ihre Abnehmer. Tumultartige Szenen blieben aber aus und so konnte nahezu jeder Interessent seine persönlichen Exemplare erwerben.
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Ein weiteres Highlight war der Stand der deutschen Reviewer, wo viele bekannte Volunteers und auch einige Lackeys für persönliche Gespräche zur Verfügung standen. Unsere beiden Sachsen habe ich, nachdem Amy Farrah Fowler in Mainz und Susi Sonnenschein in Terezín war, diesmal nicht gesehen, aber die Brandenburger Maxwell-Smart und Onkel Fedja waren da und natürlich unsere Thüringer Freunde silent observer. Der berühmte Kaugummi-Automat war auch wieder mit von der Partie, hier konnte man nach Beantwortung einer Geocaching-Frage („Welche Wegpunkt-Typen unterliegen der Abstandsregel?“ oder „Was bedeutet BWW?“) eine Niete in Kaugummiform bekommen oder aber einen interessanten Preis, zumeist Trackables oder Coins. Die thematischen Spiele waren besonders für die Kiddies kurzweilig und lustig und so mancher Papa ließ sich beim Wagenrennen von den Kindern über den Parcours zerren. Auch wurde Rom nicht nur aufgebaut, sondern letztendlich sogleich wieder eingerissen!
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Die Treffen der Coin- und Tokensammler haben wir ebenso wenig besucht wie die Workshops, Seminare und Führungen, vielmehr haben wir ab Mittag erst einmal einige Caches besucht. Und hier geht ein ganz großes Lob an Eljuma und ihre fleißigen Helfer! Die einwandfreien Caches befanden sich stets in einem Top-Zustand und die Wherigos, die Letterbox und der Tradi-Bonus hatten ganz wunderbare Finals. Und nun kommt doch ein Vergleich mit Mainz. Natürlich hat die Suche nach Geocaches bei vielen Event-Teilnehmern einen hohen Stellenwert und so war es doch ein irres Ding, in Mainz mit Petling-Micros ins Rennen zu gehen, deren Logbücher bereits vor dem Event gefühlt zur Hälfte gefüllt waren. Wilde Übereinander-Stempelei und Ersatzzettel-Stopferei waren die fast zwangsläufige Folge. Xanten war angenehm anders, denn auch am Sonntag war in den ausreichend großen Notizbüchlein der Small- und Regular-Dosen noch immer Platz für einen Stempelabdruck. Auch eignete sich die Location irgendwie generell besser für ein derartiges Event und die Idee mit den Mietfahrrädern für die Erkundung der Umgebung und die Cache-Suche war wirklich einwandfrei. Eine Großstadt ist eben nur bedingt für Geocaching-Events geeignet, während in Xanten und Umgebung einfach mal genügend Raum war.
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Am späten Nachmittag sind wir noch einmal zurück auf das Event-Gelände gekommen, allerdings interessierte uns das in der Arena stattfindende Fremdschäm-Tamtam um die Signal-Frösche eher nicht und so verzichteten wir auch auf die sicherlich interessante Gladiatoren-Show und erkundeten lieber noch ein wenig die Umgebung. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, die Dresdner Geocacher, welche extra mit dem Bus angereist waren, herzlich zu verabschieden und ihnen eine gute Heimreise zu wünschen. Am Sonntag besuchten wir noch eins der zehn Sternenevents und waren dabei auf dem Aussichtsturm auf dem Sonsbecker Dürsberg, wo wir vor Ort leider erfahren mussten, dass dort am Freitag ein Geocacher beim Versuch der Bergung des T5-Abseilcaches „Duersberger Nordwand“ verunglückt war. Beim Sturz vom Aussichtsturm aus etwa 25 Metern Höhe verletzte sich der 38-Jährige schwer, glücklicherweise nicht lebensgefährlich. Einen Schutzengel hatte er definitiv! Wir selbst ließen die Bergung dieses schönen Klettercaches heute sein und wünschen dem Verunfallten eine ganz rasche Genesung!! Ich appelliere aber gleichzeitig einmal mehr an die Vernunft unserer Kletterer. Die persönliche Sicherheit muss einfach oberste Priorität haben. Sortiert abgenutztes Material aus, arbeitet im Team (Vier-Augen-Prinzip!) und baut lieber noch einmal neu ein oder lasst es gegebenenfalls ganz sein, wenn ihr euch nicht 100%ig sicher seid. Dort oben hängt nur eine Plastedose! Nach dem Schreck beim Sternenevent schauten wir noch nach den Antworten für den Sonsbecker Earthcache und nach einem letzten schnellen Tradi ging es auch schon wieder in Richtung Heimat. Das Xanten-Giga war für uns ein interessantes und abwechslungsreiches Event, bei welchem wir wieder einmal viele Bekannte getroffen haben und welches durch eine einwandfreie Organisation noch lange in guter Erinnerung bleiben wird! Im nächsten Jahr geht es dann im Ruhrpott mit der Project-Serie weiter, mit der Zeche Zollverein gibt es auf alle Fälle eine hochinteressante Location und vielleicht heißt es dann wieder einmal GIGA auf deutschem Boden?“

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4 Kommentare zu “Das Project GeoXantike

  1. Pingback: Medienecho: GeoXantike - GeocachingBW

  2. Capsai

    Muss Bergfex in einigen Punkten recht geben und stelle auch für mich selber fest: Xanten war besser als Mainz

  3. Pingback: GeoXantike - Für die Daheimgebliebenen | Cachoholic

  4. Pingback: Gedanken zum Jahresende |

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