Vergangene Woche war ich dienstlich in Nürnberg unterwegs. Da ich am Feierabend keine sonstigen Verpflichtungen hatte, konnte ich meine Freizeit voll und ganz dem Geocaching widmen – und das auch noch in einer (fast) jungfräulichen Stadt (was das Geocaching angeht). Vor fünf Jahren war ich bereits schon einmal in Nürnberg, aber nur zur Durchreise. Den Beitrag dazu kann man hier nachlesen. Nun hatte ich mehr Zeit.
Als Tourist gehe ich anders cachen als in meiner Homezone. Ich möchte möglichst viel sehen, an möglichst viele Orte kommen und keine zu schwierigen Rätsel lösen. Letzteres stellt wohl ein kleines Problem in der Nürnberger Altstadt dar. Die D-Wertungen der Rätselcaches innerhalb der Stadtmauer sind nicht sehr touristenfreundlich. Im Schnitt liegt der Schwierigkeitswert bei 3.97.
Somit habe ich mich anderen Cachetypen gewidmet. Mittlerweile gibt es im betrachteten Gebiet vier virtuelle Caches. Drei davon führen zu einem speziellen Ort (Hans-Sachs-Brunnen, Straße der Menschenrechte, der Schöne Brunnen), der vierte beinhaltet einen Rundgang durch die gesamte Altstadt (https://coord.info/GC7B6EZ). Auf diesen habe ich verzichtet, da dieser doch mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Es gibt aber auch andere Caches, die durch die Nürnberger Altstadt, oder Gegenden davon, führen. Dazu möchte ich den Cache Melanchthon in Nürnberg erwähnen. Die Sebalduskirche allein ist schon ein Highlight. Diese muss man besuchen, um den Cache machen zu können. Man ist also an die Öffnungszeiten der Kirche gebunden. Da diese im Sommer aber bis 20.00 Uhr hoffen hat, stellte dies kein Problem dar.
Anders war es bei dem Cache Burgspaziergang, den ich leider nicht machen konnte, da ich nie vor 18.00 Uhr an der Burg war. Es gab aber auch noch viele andere Caches rund um die Burg, sodass diese keinesfalls zu kurz kam. Meine Empfehlung an dieser Stelle: Das Nürnberger Schloss. Ein Kurzmulti mit einer sehr schönen Finaldose.
Weiterhin findet man auch zwei Earthcaches und drei Wherigos in der Altstadt. Den einen Wherigo habe ich bereits vor fünf Jahren gemacht. Diesmal habe ich mich auf die zwei anderen konzentriert: Shopping IN TIME und HIRNZERBROESLER. Der erste davon war sehr spaßig und zeigte dabei die Shoppingmöglichkeiten in Nürnberg (quasi die gleichen Geschäfte wie in jeder deutschen Großstadt). Der zweite, der HIRNZERBROESLER, ist leider wieder nur etwas für Einheimische. Man muss zunächst über Worträtsel die gesuchten Orte finden und diese anschließend besuchen. Einige konnte ich herausbekommen und musste dann feststellen, dass mindestens eine Station weit weg von der Altstadt liegt und ich diese im Rahmen meines Besuchs in Nürnberg nicht mehr besuchen konnte. Somit konnte ich diesen Cache nicht abschließen.
Aber auch ganz unabhängig von der Qualität der Finaldosen, ist Nürnberg auf jeden Fall für eine Geocachingtour zu empfehlen. Auch die nicht so außergewöhnlichen Caches haben mich an wirklich schöne Orte geführt.
Es wird wohl nicht mein letzter Besuch in Nürnberg gewesen sein. Beim nächsten Mal werde ich auch längere Caches angehen und vielleicht schon im Vorfeld einige D5er gelöst haben.
In Nürnberg war ich letztes Jahr auch, sogar zur Weihnachtsmarkzeit.
Mir hat es dort auch sehr gefallen, allerdings war ich auch noch in Erlangen und Fürth.
Die Altstadt ist wirklich sehr schön und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Die Hirnzerbrösler sind absolut großartig, ich habe den Bamberger gemacht und hatte superviel Spaß. Gelöst habe ich alle, braucht halt ein bisschen Zeit und Vorbereitung. Machbar sind die auch für nicht-Einheimische. In Nürnberg war ich schon mehrfach und habe einige Caches dort gemacht, auch einen NC in nem Industriegebiet („Das Geheimlabor“). Eine tolle Stadt! Es gibt hier sogar gute Tradis.
Danke für deinen Kommentar. Ich konnte tatsächlich vieles vom Hirnzerbroesler lösen. 6 von 10 Stationen konnte ich bisher sogar schon besuchen. Mal schauen, ob ich den irgendwann zu Ende führe. Geht nur nicht so spontan wie andere Wherigos.
Schöner Beitrag, mit Genuß gelesen. Dankeschön! ~ Ich war erst einmal in Nürnberg; einziger Zweck war damals der Besuch des Germanischen Nationalmuseums. Es ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Altstadt danach konnte ich nur mehr im Dunkeln erforschen (war Winterszeit, irgendwann nach Weihnachten), war aber beeindruckend. Das alles war noch im früheren Leben – also VOR Geocaching. Klar, dass ich heute mit anderen Augen / Ohren / Sinnen durch die Gassen gehen würde, bzw. gleich von Vorneherein anders „an die Örtlichkeit herangehen“ würde.