Vor gut drei Monaten hat mich der Saarfuchs für den Liebster-Award nominiert. Vielen Dank dafür. Bis dahin war dieser mir völlig unbekannt. Es handelt sich dabei um eine Art moderner Kettenbrief, der dazu führt, dass sich Blogs gegenseitig nominieren und sich vorstellen. Prinzipiell habe ich etwas gegen Kettenbriefe, daher habe ich auch nicht sofort mitgemacht. Nun habe ich mich doch einmal näher mit dieser Aktion beschäftigt. So sinnfrei wie normale Kettenbriefe ist der Liebster Award dann doch nicht, denn man lernt die Blogger, die man nominiert, etwas näher kennen und die Leser werden durch Nominierungen auf andere Blogs aufmerksam.
Man findet im Internet viele Quellen über die Regeln zum Liebster Award. Diese unterscheiden sich auch immer ein wenig. Ich beschränke mich dabei auf die folgenden:
- Danke der Person die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel
- Beantworte die 11 Fragen, die Dir der Blogger gestellt hat
- Nominiere zwischen 5 und 11 weitere Blogger für den Liebster Award
- Stelle den von Dir nominierten Bloggern Deine 11 Fragen
- Schreibe diese Regeln in Deinen Artikel zum Liebster Award
- Informiere die von Dir nominierten Blogger über Deinen Artikel und die Nominierung
Hier kommen nun meine Antworten:
Wann und warum hast Du mit dem Bloggen oder Podcasten angefangen?
Mit dem Bloggen an sich habe ich schon sehr früh angefangen, da war ich vielleicht 16 Jahre alt (das war so im Jahre 2004). Ich habe mich schon immer sehr für technische Dinge interessiert und auch dafür, was man mit dem Internet alles anstellen kann. Damals war ich über myblog.de angemeldet und habe eher von privaten Dingen geschrieben. Den Blog hatte ich irgendwann nicht mehr gepflegt und dieser ist in Vergessenheit geraten. Irgendwann habe ich mich aber doch wieder daran erinnert und habe darüber nachgedacht, wieder mit dem Bloggen anzufangen. Die Seite myblog.de entsprach nun aber nicht mehr meinen Vorstellungen und ich habe einen Blog auf wordpress.com erstellt. Auch dieser war anfangs eher privat, das war im Jahre 2012. Dann habe ich gemerkt, dass ich immer mehr zum Thema Geocaching blogge und habe dies dann auch zum Thema des Blogs gemacht. Mittlerweile läuft der Blog nicht mehr über wordpress.com, sondern ich kann die Seite selbst gestalten und verwalten (auch wenn ich das noch über das WordPress-System tue, was aber mit wordpress.com nicht so viel zu tun hat.)
Was willst Du mit Deinem Blog/Podcast erreichen und wie willst Du das anstellen?
Was möchte man schon mit einem Blog erreichen? Viel kann man da glaube ich nicht erreichen. Man teilt seine Erfahrungen und freut sich, wenn diese auch andere Menschen lesen. Ich bleibe bei meinen Beiträgen immer ehrlich und teile meine persönliche Meinung mit. Dies führt manchmal zu einigen Diskussionen.
Wenn Du – mit wem auch immer Du willst – für Deinen Blog/Podcast ein Interview führen dürftest, wen würdest Du aussuchen und vor allem, warum?
Ich habe gar keine speziellen Personen, mit denen ich unbedingt ein Interview führen möchte. Manchmal finden Events statt, da interviewe ich gern die Organisatoren. Vielleicht passiert auch mal irgendetwas spannendes in der Community, für die eine bestimmte Person verantwortlich ist. Auch da könnte ich mir Interviews vorstellen. Sicherlich gibt es Promi-Geocacher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese großartig anders cachen als „normale“ Geocacher. Da ist für mich jeder Geocacher gleichwertig.
Wann hast Du mit dem Geocaching angefangen und wie ist es dazu gekommen?
Ich habe im Mai 2010 mit dem Geocaching angefangen. Es begann mit einem Zufallsfund in der Sächsischen Schweiz. Hinter einem Schild mit einer Wanderkarte haben meine Mitwanderer und ich damals eine Dose entdeckt und ein Freund meinte nur, dass das sowas wie „Geocaching“ sei. Etwas später habe ich aus Langeweile mal nach dieser Aktivität gegooglet und habe es direkt vor der Haustür ausprobiert, mit den ersten Fehlschlägen. Gleich am ersten Tag bin ich zu einem Mystery-Symbol gerannt, welches mitten in einer Kleingartensiedlung lag. Natürlich wurde ich da nicht fündig. Als nächstes hatte ich einen Multi probiert und nicht gecheckt, dass (A)(B)(C) nur das Aneinanderreihen von Ziffern ist. Ich als damalige Mathestudentin habe die Zahlen miteinander multipliziert und landete dementsprechend völlig woanders. Irgendwie kam ich dann doch dazu, das Aneinanderreihen einfach mal auszuprobieren und so konnte ich doch noch meinen Namen ins Logbuch eintragen. Es handelte sich dabei um diesen Cache: https://coord.info/GCJF08
Wie denkst Du über die Entwicklung der Mega- und Gigaevents und deren Programmangebote und Preisentwicklung?
Damals war ein Mega-Event noch was richtig Cooles und Besonderes. Ich war damals im Jahre 2011 bei Lost in MV dabei und habe echt gute Erinnerungen daran. Es gab ein großes Angebot an Aktivitäten, man konnte Wasserpanzer fahren, es gab eine Panzershow, es gab eine Ausstellung, viele Geocaches in der Umgebung und Chirp-Aktivitäten incl. Gewinnspiele von Garmin. Das krasse Wetter mit den Überschwemmungen auf dem Zeltplatz machten das Event zu einem unvergesslichen Abenteuer. Vielleicht war das Event aber auch so besonders, weil es das erste Mega-Event war, das ich besucht habe. Mittlerweile habe ich viele Mega-Events besucht und kaum eines kommt an dieses Event heran. Prora war noch ganz cool und die Anfänge des Megaphones in Sachsen-Anhalt. Auch da hat das Aktivitätenangebot inzwischen stark nachgelassen.
Die nun angebotetenen Mega- und Giga-Events reißen mich nicht mehr so vom Hocker. Es gibt immer eine riesige Händlermeile und die Geocacher sollen ihr Geld loswerden. Die Motivation, Mega-Events zu besuchen, hat bei mir stark nachgelassen. Ich bevorzuge inzwischen wieder kleinere Events, auf denen man mit lokalen Geocachern ins Gespräch kommt.
Wie denkst Du über die Plattformen geocaching.com und opencaching.de?
Ich nutze hauptsächlich geocaching.com, aber einfach nur, weil sich diese Plattform international durchgesetzt hat und dort die meisten Geocaches gelistet sind. Einige meiner Caches habe ich auch auf Opencaching gelistet, damit auch die Opencacher, die nicht bei geocaching.com gemeldet sind, meine Caches finden können. Ich habe einige Cacher im Bekanntenkreis, die beide Plattformen nutzen. Mir ist das zu umständlich. Ich konzentriere mich gern auf eine Sache. Wenn meine Mitcacher aber Caches von opencaching.de suchen, suche ich auch mit, logge diese aber nicht.
Wo wirst Du Deinen nächsten (Geocaching-) Urlaub verbringen und warum hast Du Dir gerade dieses Ziel ausgesucht?
Ich habe noch gar kein nächstes Ziel. Ich suche meinen Urlaubsort auch nicht nach Geocaches heraus. Ich fahre in den Urlaub und schaue dann, welche Caches ich dort finden kann. Denn gerade im Urlaub ist Geocaching immer noch eine super Möglichkeit, interessante Orte fernab des Touristenstroms zu entdecken.
Was schätzt Du an der aktuellen Blogger/Podcaster-Szene und was nervt Dich dabei am meisten?
Ich bin recht neutral gegenüber der aktuellen Blogger/Podcaster-Szene. Mir wird es eher etwas zu unübersichtlich, aber dafür möchte ich niemanden verurteilen. Es kann bloggen, wer möchte. Ich selbst lese und höre dann vielleicht nur 2 bis 3 Blogs/Podcasts. Über Facebook erscheinen aber auch immer mal andere Beiträge in der Timeline, weil es ein Bekannter geteilt hat. Dabei fällt mir auf, dass gern mal das Gleiche in mehreren Blogs geschrieben wird. Wenn ich es schon einmal gelesen habe, schreibe ich meist keinen weiteren Beitrag mehr darüber, sondern teile das über meine Facebookseite, wenn es denn interessant ist.
Wie denkst Du über die aktuellen Geocaching Guidelines?
So genau bin ich gar nicht mehr im Bilde. Die Guidelines ändern sich ja immer mal wieder, aber einiges Grundsätzliches bleibt bestehen. So ist und bleibt die Abstandsregel vernünftig.
Was ich nicht mag, sind verschiedene Auslegungsmöglichkeiten gewisser Guidelines. Groundspeak selbst ist da manchmal nicht ganz konsequent, wenn es um das Veranstalten von Events geht und die Häufigkeit dieser. Auch gibt es immer mal wieder Dinge, die bei einem Cache funktioniert haben, bei einem anderen nicht, trotz gleicher Guidelines (keine Altlasten). Ich bin dafür, dass alle Cacher gleich behandelt werden und die Regeln auch gleich ausgelegt werden bzw. so beschrieben werden, dass alles eindeutig ist.
Wie wichtig ist Geocaching für Dich und wie viel Zeit verbringst Du mit diesem Hobby?
Geocaching ist für mich ein Hobby. Nicht mehr und nicht weniger. Es macht mir Spaß, aber ich bin nicht süchtig danach, jeden Tag eine Dose finden zu müssen. Neben der Arbeit bleibt auch gar nicht mehr so viel Zeit und ich freue mich, wenn ich am Wochenende mal die ein oder andere Dose finde. Auch habe ich noch andere Hobbies neben dem Geocaching.
Wenn Du genau eine Sache an der Geocaching-Community ändern könntest – was wäre das und wie sollte sie sich ändern?
Ich fänd es so schön, wenn die Statistik keine so große Rolle mehr in diesem Hobby spielen würde. Ich habe mich ja schon selbst danach gerichtet und eigentlich nervt es mich innerlich, dass ich nun schaue, in welchem Landkreis ich schon alles cachen war. Das Eigentliche geht dabei verloren. Durch diese Statistiken entstehen auch weniger hochwertige Dosen, die mal eben auf die Schnelle hinter die Regenrinne geklemmt werden. Ich bin für Qualitäts-Geocaching und das Schauen auf die Statistik ist dabei sehr hinderlich.
So, das waren meine Antworten. Ich nominiere für den Liebster-Award nun folgende Blogs:
Das sind meine Fragen:
- Seit wann bloggst du und wie hat das ganze angefangen?
- Wie holst du dir Ideen für neue Beiträge?
- Kommt auch mal Kritik und wie gehst du damit um?
- Schreibst du alles allein oder gibt es ein Team hinter dem Blog?
- Gibt es einen Fokus auf ein spezielles Thema in deinem Blog (neben dem Geocaching natürlich)?
- Seit wann cachst du und wie bist du auf das Geocaching aufmerksam geworden?
- Wie oft gehst du cachen?
- Hast du eine bevorzugte Art von Geocaches?
- Was war das Verrückteste, das dir bisher beim Geocaching passiert ist?
- Was gefällt dir an unserem Hobby und was würdest du gern ändern?
- Hast du auch andere Hobbies neben dem Geocaching?