Buchvorstellung: Finde mich! – Glück in kleinen Dosen

„Finde mich! – Glück in kleinen Dosen“- so heißt das zweite Buch der Neuautorin Susanne Fletemeyer. Mit diesem Buch wurde endlich einmal ein Geocachingroman geschaffen, in dem keine abgeschnittenen Körperteile in Tupperdosen liegen. Es handelt sich dabei eher um eine Art Liebesroman. Der Pressetext lautet dabei folgendermaßen:

Auch mit fast dreißig hofft Jaromir noch immer auf seinen Durchbruch als Comiczeichner und dümpelt von einem schlecht bezahlten Grafikjob zum nächsten. Kein Wunder also, dass seine Freundin sich für eine männliche Alternative mit besseren Perspektiven entschieden und ihn mit seinem dreibeinigen Kater in der winzigen Dachwohnung zurückgelassen hat. Damit nicht genug, droht ihm sein Vermieter auch noch mit der Zwangsräumung. Zum Glück hat Jaromir jedoch aufmunternde Freunde. Mit ihnen teilt er eine Leidenschaft, die dabei hilft, den Kopf frei zu bekommen: das Geocaching. Bei der GPS-gestützten Suche nach Caches in gut versteckten kleinen Dosen findet er weit mehr, als er wollte. Sein Plan, den Frauen vorerst abzuschwören, gerät dabei gehörig ins Wanken …

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Die Geschichte handelt also von dem Comiczeichner Jaromir, dessen Leben alles andere als wünschenswert für ihn verläuft. Am Anfang des Buches war mir Jaromir etwas unsympathisch und ich konnte mich nicht so recht mit ihm identifizieren. Vor allem die Gedanken, die er hatte, als er eine hübsche Frau gesehen hat, wirkten doch sehr abartig. Dies änderte sich jedoch im Verlauf des Buches. Ich konnte mich nach und nach in die Hauptperson einfühlen und habe gehofft, dass die Geschichte genau so ausgeht, wie ich es mir vorgestellt habe. Das tat sie zum Glück auch. Es handelt sich dabei also eher um seichte, unterhaltende Literatur, was jedoch keineswegs abwertend klingen soll. Die Erlebnisse von Jaromir werden sehr gut beschrieben, sodass ich, wenn es um das gewisse Gefühl hinter der Brust geht, gut nachempfinden konnte und beim Lesen ebenfalls dieses Gefühl verspürte.

Sehr viel mehr kann ich zu diesem Buch leider nicht schreiben, da man sonst zu viel von der Geschichte verrät. Das Lesen möchte ich euch dann doch lieber selbst überlassen. Ich verweise jedoch gern auf die Rezension vom saarzwerg im Blog vom Saarfuchs. Dort wird das Thema, welche Rolle Geocaching im Buch einnimmt, noch mehr beleuchtet.

Weiterhin habe ich die Gelegenheit genutzt und der Autorin ein paar Fragen zu ihrem Buch gestellt.

K: Hallo Susanne. Mit „Finde mich“ hast du ein Geocaching-Buch geschrieben, das mal kein Krimi ist. Wie kamst du zu dieser Idee?
S: Die Idee zum Buch ist während eines einjährigen Online-Autorenkurses entstanden, in dem jeder Teilnehmer seine persönliche Roman-Idee entwickelt hat. Zur Übung sollten wir eine besonders spannende Szene schreiben, und da habe ich ein paar Leute auf einen Nachtcache geschickt. Weil mir das Schreiben dieser Szene so viel Spaß gemacht hat und sie auch in der Diskussionsrunde gut angekommen ist, kam mir die Idee, das Thema in den Roman einzubauen. Und weil es ein eher humorvoller Liebesroman werden sollte, fielen mir dann auch gleich interessante Verwicklungen ein, die sich über das Geocaching ergeben könnten.
K: In dem Buch spielt die Comicszene eine recht zentrale Rolle. Bist du selbst in dieser Szene aktiv?
S: Ich mag zwar Comics, und sehe auch super gerne Cosplayern zu, aktiv in der Szene bin ich aber nicht. Auch wenn ich selbst schon immer gerne gezeichnet habe. Dass meine Hauptfigur Jaro Comiczeichner ist, hat er sich wohl irgendwie selbst ausgesucht. 😉
K: Das Cover des Buches ist auch sehr schön gestaltet. Hast du dies selbst entworfen?
S: Mir gefällt das Cover auch sehr und ich bin wirklich glücklich darüber, dass der Verlag mir bei der Gestaltung ein Mitspracherecht eingeräumt hat. Ich durfte mich zum Beispiel darüber äußern, was ich auf keinen Fall haben möchte (Bitte, bitte kein Rosa und auf keinen Fall küssende Liebespaare …), und daran haben sie sich dann auch gehalten. Die Gestaltung hat ein Cover-Designer übernommen und sogar noch das „richtige“ Bein des dreibeinigen Katers entfernt, nachdem ich angemerkt hatte, dass er das falsche „abgeschnitten“ hatte.
K: Hat die Geschichte hinter dem Travelbug Rodriguez einen persönlichen Hintergrund oder entspringt dies deinem Autorenhirn?
S: Rodriguez ist irgendwann beim Schreiben aufgetaucht und dann fand ich es einfach interessant, diese Reise, die ja auch zu dem nicht so heiteren Teil der Geschichte gehört, einzuflechten. Einen persönlichen Hintergrund gab es dafür nicht (außer vielleicht den Wunsch, dass endlich mal ein TB seine Bestimmung erreichen könnte und nicht gleich wieder verloren geht …
K: Gibt es sonst reale Personen, die als Vorlage für die Romanfiguren dienten?
S: Meine Lieblingsfigur (und auch die vieler Leser, wie ich feststellen konnte) ist der Afrikaner Said. Dieser ist mir vielleicht deshalb so lebensecht gelungen, weil es eine reale Person gibt, die ein Stückweit als Vorlage gedient hat. Allerdings nur teilweise – auch wenn er tatsächlich mal einen Kühlschrank auf dem Kopf in den dritten Stock getragen hat … Übrigens war Said erst gar nicht geplant, ist plötzlich in einer Szene aufgetaucht und hat sich dann immer mehr Raum erobert. Es gibt eben Romanfiguren, die erschaffen sich irgendwie selbst – und dann muss sie eben gewähren lassen.
K: Wird es weitere Romane zum Thema Geocaching von dir geben?
S: Das kann ich zur Zeit noch nicht genau sagen. Vielleicht wird in einem neuen Roman Geocaching vorkommen, aber dann wahrscheinlich eher am Rande.
K: Ich bedanke mich sehr bei dir für das Beantworten der Fragen und wünsche dir noch viel Erfolg auf deinem weiteren Autorenweg.

 

Das Buch kann bei Amazon unter folgendem Link bestellt werden:


2 Kommentare zu “Buchvorstellung: Finde mich! – Glück in kleinen Dosen

  1. Pingback: Finde mich - mal ein schönes Geocaching-Buch! » Saarfuchs on Tour!

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