Unser diesjähriger Urlaub führte meinen Freund und mich nach Griechenland. Wir verbrachten zunächst vier Tage in Athen und anschließend eine Woche auf der Ionischen Insel Zakynthos. In diesem Beitrag werde ich von unseren Geocachingerlebnissen in Athen berichten. Für Zakynthos wird ein weiterer Beitrag folgen.
Athen ist mit 664.046 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Griechenlands und dessen Hauptstadt. Der gesamte Ballungsraum hat weit mehr als 3 Millionen Einwohner. Berühmt ist Athen u.a. durch die Akropolis mit dem darauf befindlichen Parthenon. Für uns war also klar, dass wir bei einem Athenbesuch auch die Akropolis besuchen werden. Der Besuch der Akropolis kostet für einen Erwachsenen 20 Euro, ziemlich viel für eine einzelne Sehenswürdigkeit. Wir entschieden uns daher für ein Kombiticket, mit dem wir für 30 Euro gleich sieben Sehenswürdigkeiten in Athen besuchen konnten. Man hat dafür fünf Tage Zeit und vier Tage reichten uns dafür locker aus.
Wie so häufig bei einer Großstadt findet man eigentlich an jeder besonderen Stelle einen Cache – auch an nicht so besonderen Stellen. Wir haben uns in Athen nicht allzu sehr durch die Caches führen lassen, denn allein durch unser Kombiticket kamen wir an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbei: Akropolis, Antike Agora, Römische Agora, Hadriansbibliothek, Olympieion, Kerameikos und Aristoteles‘ Schule (siehe Bild).
Auf der Akropolis selbst gibt es zwei Earthcaches, die man nur erledigen kann, wenn man Eintritt zahlt (https://coord.info/GC7VKQ6 und https://coord.info/GC6NPHH). Daher lege ich euch bei einem Athenbesuch dieses Kombiticket ans Herz.
Während unseres Besuchs all dieser Sehenswürdigkeiten haben wir folgenden Wherigo absolviert: https://coord.info/GC6JPJG. Um die Finalkoordinaten dieses Caches zu erhalten, müssen 10 von 20 in der Cartridge vorgegebene Sehenswürdigkeiten besucht werden. Dies ist problemlos möglich, allerdings ließ ich dann doch den einen oder anderen Cache (unbeabsichtigt) liegen, da ich mich zu sehr auf die Cartridge konzentriert hatte.
In Athen waren wir hauptsächlich zu Fuß unterwegs. Ein Auto ist nicht notwendig und führt nur zu Stress. Die Gassen sind nämlich sehr eng und der Verkehr ist vom südeuropäischen Temperament geprägt. Wenn es dann doch zu weit war, so haben wir die Metro genommen, z.B. um vom Flughafen in die Innenstadt zu kommen oder für unseren Ausflug zur Hafenstadt Piräus.
Neben der Akropolis hat Athen noch sechs weitere Hügel, der größte davon ist der Lykabettus, welchen wir auch erklommen haben. Hier konnte man wieder einen Earthcache finden (https://coord.info/GC6VWCP), aber auch unabhängig davon die Natur genießen. Denn neben vielen Katzen und Hunden laufen in Athen auch Schildkröten frei herum. Nicht auf der Straße, aber in nahezu jedem größeren Park konnten wir welche entdecken. Dies hat mich besonders gefreut. Schildkröten haben in unserem Urlaub generell eine große Rolle gespielt, doch davon werde ich im nächsten Beitrag berichten.
Athen ist eine interessante Stadt, die von ihrer Geschichte lebt. Sie ist also auf jeden Fall einen Besuch wert. Cachetechnisch hat mich Athen jedoch leider nicht überzeugt. Fast jedes Final war in einem Nano-Behälter, selbst das Final zu dem oben erwähnten Wherigo-Cache. Die Athener Cacher haben anscheinend auch ihre Lieblingsverstecke. Mindestens zehn Mal befand sich das Final an einem grünen Metallkasten (Stromkasten?). Die Beliebtheit und Häufigkeit ist wohl mit den T-Säulen in Berlin zu vergleichen.
Immerhin wurde ich durch das Geocaching noch auf einen besonderen Ort aufmerksam: Sokrates‘ Gefängnis (https://coord.info/GC5QPG9). Als ich vor dem Urlaub nach diesem Ort gesucht hatte, wurde ich einfach nicht fündig und entdeckte ihn dann durch diesen Cache. Ebenso führte uns ein Virtual Cache (https://coord.info/GC7B8RT) zu den berühmten Wachmännern vor dem griechischen Parlament, von denen ich zuvor noch nie gehört hatte.
Eine weitere Besonderheit erwartete uns in Piräus, wo man problemlos mit der Metro hinkommt. Nur durch einen Cache wurden wir auf ein Museumsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg aufmerksam (https://coord.info/GC3W756). Dieses Museum wird so gut wie nicht beworben, erst 30m vor dem Schiff steht ein kleines Schild mit der Aufschrift: MUSEUM. Wir waren neben der verantwortlichen Person und dem zugehörigen Hund die einzigen Personen auf dem Schiff. Von Piräus selbst waren wir etwas enttäuscht, aber dieses Schiff hat den Ausflug wieder zu etwas Besonderem gemacht.
Nach vier Tagen haben wir in Athen alles gesehen, was wir sehen wollten und haben auch ausreichend Caches gefunden (rund 30). Anschließend ging es dann zum eigentlichen Ziel unserer Reise: Zakynthos. Ihr dürft euch schon auf den nächsten Beitrag freuen.