Der Geocachingshop Geo-Versand hat seit Neuestem eigene UV-Taschenlampen im Angebot. Ich hatte schon im Vorfeld die Gelegenheit, diese Lampen zu testen. Dabei handelt es sich um eine 9 LED-Taschenlampe, eine 12 LED-Taschenlampe und eine Cree LED-Taschenlampe. Die drei Taschenlampen sind von CacheEquip, eine Marke des Geo-Versands selbst.
Die 9 LED-Taschenlampe ist mit 7,00 Euro die günstigste Lampe davon. Sie wird mit drei AAA-Batterien betrieben und hat ein kleines Bändchen, womit man sich die Lampe irgendwo festmachen kann.
Die 12 LED-Taschenlampe ist ähnlich, hat aber eben 12 anstatt 9 LEDs und kostet 9,99 Euro.
Die Cree-LED-UV-Lampe wird mit einem 18650 Batterie betrieben und besitzt einen praktischen Gürtelclip. Sie kostet momentan 18,99 Euro.
Eines vorweg: Den Praxistest haben alle drei bestanden. Ich war in den letzten Wochen mit den Lampen unterwegs und immer, wo ein UV-Hinweis zu suchen war, habe ich alle drei Lampen einmal ausprobiert. Auch sind alle drei Lampen sehr robust und können auch mal herunterfallen, ohne dass etwas passiert. Zum Cachen sind die Lampen also definitiv geeignet. Doch nun geht es ans Eingemachte. Wie gut sind die UV-Lampen? Als ersten Test habe ich mir dabei meinen Führerschein vorgenommen. Als Vergleichsbild dazu zunächst ein Bild, das ich mit einer 366nm-Geldprüf-UV-Lampe gemacht habe:
Man erkennt deutlich die kleinen gelben Schnipsel, aber auch rote Verkehrszeichen. Die drei zu testenden Lampen haben allesamt lediglich nur die gelben Schnipsel angezeigt. Anscheinend wird bei den Lampen also nur eine bestimmte Wellenlänge im ultravioletten Bereich emittiert, die Verkehrszeichen werden nicht sichtbar.
Nun habe ich natürlich auch geschaut, wie gut man Geocaching-Hinweise erkennt. Dafür habe ich ein Stück Pappe mit einem UV-Edding beschriftet und diese Pappe zunächst aus 1 Meter Entfernung, danach aus 4 Meter Entfernung bestrahlt.
Man konnte bei beiden Entfernungen immer etwas sehen. Am hellsten strahlt dabei die 12LED-Lampe. Diese bestrahlt dabei auch die ganze Umgebung. Bei der Cree-LED-Lampe ist aufgefallen, dass diese sehr fokussiert strahlt. Sobald man etwas neben das Ziel leuchtet, sieht man nichts mehr. Wenn eine Lampe heller strahlt, bedeutet das ja nicht unbedingt, dass diese auch die bessere UV-Lampe ist. Denn das helle Licht ist dabei nur der sichtbare Bereich, UV-Lampen sollen hingegen den unsichtbaren Bereich sichtbar machen. Daher hatte ich eigentlich große Hoffnung in die nicht so hell leuchtende Cree-LED-Lampe gelegt. Beim Führerschein konnte diese jedoch nicht überzeugen.
Bei einer Kaufentscheidung sollte man auch die Akkus beachten. Es gibt Cacher, die mögen lieber AAA-Batterien, da man sie schnell nachkaufen kann. Es gibt aber auch Verfechter für die 18650-Batterien, da diese wesentlich länger halten.
Falls nun jemand überlegt, sich eine UV-Lampe zum Cachen anzuschaffen, so würde ich von diesen drei Lampen die 12LED-Lampe empfehlen. Diese kostet nur 3 Euro mehr als die 9LED-Lampe und hat mich in diesem Test am meisten überzeugt. Wer professioneller mit UV arbeiten muss und Lampen braucht, die auch andere Wellenlängen abdecken, sollte zu teureren Modellen greifen.
Diese Creefunzel (hatte die „Ultra Fire“ oder so…) ging bei mir sehr schnell kaputt und jetzt hab ich so eine, die nennt sich „CacheFire“ von Adventure-Caching.de für 18 € und die funzt.
Bei der Creefunzel fand ich diese komischen Spezialbatterien ätzend, in meine jetzige stecke ich einfach Standard-AAA-Batterien rein.
Hallo Kati,
Seba vom Cache-Kontor hat mir gerade den Link zum Artikel geschickt. Sieht ja so aus als wenn die Marktbegleiter jetzt eigenes Lehrgeld im UV Taschenlampen Markt bezahlen möchten. 😉
Nehme an/hoffe das Deine Kamera da wirklich etwas Probleme mit der Darstellung der UV Schrift (nehme an die Schrift war der Edding 8280?) hatte, normalerweise sollten die Lampen es locker schaffen ein gut sichtbares Ergebniss im abgedunkelten Raum auf einem nicht reagierenden Untergrund zu zeigen, zumindest aus einem Meter Entfernung.
Wie aber schon auf einigen Mega/Giga Events vielen Cachern gezeigt – ist nicht immer die Anzahl der Leds oder der zu der Lampe angegebene Wattzahl ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit einer Lampe, sondern vielmehr wieviel eigentliches UV Licht die Led wirklich erzeugt. So ist selbst bei meinen Lampen eine 3Watt auch nicht gleich einer 3Watt, da diese Angabe sich auf die Leistungsaufnahme der Led bezieht und nicht auf die abgegebene UV Strahlung, diese liegt meist im mW Bereich.
Hatte auf den Events auch schon oft Cacher, die selber 12 UV Leds für wenig Geld aus China bestellt haben und diese (leider zu recht) für schlecht hielten. Originalton „So eine hab ich schon, die taugt nix, da brauch ich jetzt mal was besseres!“ wo man dann aber im direkten Vergleich schnell sehen konnte, dass die 12 Led die der Cacher dabei hatte, nicht die gleiche Leistung abgaben, wie die von mir angebotenen. Auch um die Cacher, die bei mir auf den Events die 12 UV Led gekauft haben und den Artikel hier jetzt lesen zu beruhigen würde ich Dir da gerne mal ein Exemplar zukommen lassen. Eben auch um zu beweisen, das die 12 UV Led Lampen durchaus zum Cachen geeignet sind und auch genug Leistung dafür erbringen. Auch wenn die hier vorgestellte 12 UV optisch gleich mit der bei mir erhältlichen ist, bin ich mir fast sicher das meine im Vergleich da etwas besser abschneidet.
Auch greifen viele Cacher da inzwischen zu der Tank007 Zoom 1W 395nm von mir, da diese mit nur einer AA Batterie läuft und fokussierbar ist, die solltest Du da vielleicht auch mal mit zu nehmen.
Wenn ich darf würde ich Dir daher mal eine Auswahl meiner UV Lampen schicken, inkl. der teuren Tank007 UV-AA02 3Watt 365nm. Diese stellt dann aber die oberste Leistungsklasse dar, etwas viel stärkeres gibt es da dann im Taschenlampenformat nicht mehr. Aber die zeigt dann mal,, was denn das Optimum des momentan Machbaren ist.
Gruß,
JoFrie
Der „Taschenlampen-Papst“
Die gesamten UV-Tank Lampen bekommt sie von mir nächste Woche.
Die 12 Led ist gleich mit deiner. Gerne kann ich dir eine zukommen lassen. Wir hatten ja auch einen Vergleich da;)
Die Cree hatte keinen vollen Akkus. Was aber mein Fehler war, da ich die OVP mitgeschickt habe, statt aufzuladen und nicht daran dachte, das Sie vermutlich keine Ladegerät hat.
Wir haben mehr als 400 Lampen zurückgehen lassen, bevor wir mit der Qualität zu frieden waren.
Wo ich mich anschließen kann, die 12 Led Lampen mit hoher Qualität, reichen vollkommen zum cachen. Wir persönlich haben eine Cree 3 Watt dabei. Die zwar nicht annähernd an die Tank oder die Nitecore hinkommt, jedoch vollkommen ausreichend ist.
Wieviele Cacher tatsächlich 60-150 € für eine Tank ausgeben wollen ist fraglich. Ganz zu schweigen von der Größe.
Hi JoFrie,
bin gerade auf den Blogbeitrag von Kati hier bei der Recherche für meine eigene Seite gestoßen. Habe mal alle
meine vorhanden UV Quellen und China Test Samples an verschiedenen Sicherheitsmerkmalen von Dokumenten und UV Farbstoffen
verglichen und auch große Unterschiede festgestellt.
Auf Deiner Seite sind ja die UV Taschenlampen ja nach Wellenlänge sortiert, hast Du mal einen Test der Lampen
mit verschiedenen UV Farbstoffen oder ähnliches gemacht? Würde mich echt mal interessieren.
Gruß,
Alex
Hallo ALex,
ich habe UV Lampen schon seit einigen Jahren im Sortiment und verkaufe diese primär an Sicherheitsbehörden zur Dokumentenprüfung. UV Lampen haben einen sehr weiten Einsatzbereich, der reicht vom Geocaching, über Dokumentenprüfung (sieht man oben schön an dem Führerschein bei 365nm) und Bernsteinsuche bis zur Lekageortung und Reinigungskontrolle. Daher habe ich die UV Lampen bei mir auf der Webseite nach UV Wellenlängen sortiert.
Ein Geocacher braucht keine UV Lampe mit den teuren 365nm LEDs, weil der „normale“ Geocacher gar nicht so ohne weiteres an die Spezialfarben die erst bei 365nm sichtbaren werden heran kommt. Das macht auch wenig Sinn, eben weil die meisten Cacher den Hinweis dann nicht ohne teure Speziallampen finden könnten.
Was ich in vorbereitung habe ist mal ein Video (das war schon abgedreht, aber der Ton war unterirdisch) das mal die UV Thematik ausführlicher erklärt und an Beispielen im Video dann zeigt. Auch was die verschiednenen Lampen im Shop angeht. Aber da brauche ich nochmal Ruhe und Zeit für das neu zu machen.
Kurzes Resümee – Cacher brauchen nur Lampen mit 390-400nm, meistens wird der UV-Edding für die Hinweise genutzt, der reagiert da eh mit am besten. Die anderen Sachen für Hinweise, meist UV reaktive Kunststoffe reagieren bei der Wellenlänge auch, das sind dann die „gelben Schnipsel“ aus dem Führerschein. Kein Grund da viel Geld in die Hand zu nehmen. Die Lampen mit 365nm sind aber für Behörden wichtig, weil eben Dokumente/Geldscheine noch spezielle UV Markierungen haben, die nur in dieser Wellenlänge reagieren und dann sichtbar werden.
Gruß,
JoFrie
Also ich kann JoFrie nur zustimmen – er hat das sehr schön beschrieben. Eigentlich sind viele LEDs eher ein Zeichen für billige Lichtquellen… die Erfahrung habe ich sowohl bei UV als auch bei Weißlicht-Taschenlampen gemacht, wobei meine 51-LED-UV-Lampe aus 2009 von ebay für 6€ immer noch funktioniert – sie ist aber halt trotz Größe und Gewicht doch recht dunkel.
Also JoFrie, deine Guten würde ich durchaus auch gern testen :o) Mein letzter Taschenlampentest in meinem Blog ist auch schon etwas her, LED LENSER scheint ja andere Interessen zu haben ^^
Viele Grüße aus Lübeck,
Liz | FerrariGirlNr1
Hallo Liz,
dann schick mir mal eine Email mit Deiner aktuellen Adresse. Dann mache ich Dir auch ein Paket fertig.
Gruß,
Jörg
Pingback: CF039 – LeeniAusDerReserve – CacHeFreQueNz
Also mal ganz kurz folgendes:
Die >>Creefunzel>>, von der weiter oben die Rede ist, ist nicht annähernd vergleichbar, mit der „Cree-LED-UV-Taschenlampe“ aus dem Geoversand.
Ich habe eine UV-Lampe aus dem GEO-Versand testen dürfen und bin absolut begeistert.
Dazu darf ich anfügen, daß ich mir vor geraumer Zeit ein „Luxusexemplar“ für knapp 750 Euro gegönnt habe.
Was die Verarbeitung, die Wetigkeit und die Leuchtkraft angeht, kann sich diese UV-Taschenlampe wirklich sehen lassen.
Von einer Dunkelheit beim Leuchten kann man nur sprechen, wenn die Akkus nicht geladen sind!
Ich kann die Cree-LED-UV-Taschenlampe von CacheEquip aus dem Geoversand rundherum nur empfehlen!
Moin Albert,
muss mich da auch korrigieren. Meine „Creefunzel“ ist keine Cree, hatte nur wegen dem identischen Aussehen gedacht, ich hätte so eine.
Meine ist aber die UltraFire WF-501 B gewesen.
Korrrektur:
Es sollte in meinem Kommentar natürlich Wertigkeit heißen und nicht Wetigkeit!
Beste Grüße
Albert
Interessanter Vergleich, besonders die Tatsache, daß einige der fluoreszierenden Sicherheitsmerkmale auf Deinem Führerschein von den meisten UV-Lampen im Test überhaupt nicht zum Leuchten angeregt werden. Du schreibst: „Als Vergleichsbild dazu zunächst ein Bild, das ich mit einer 366nm-Geldprüf-UV-Lampe gemacht habe…“
Was für eine Geldprüf UV Lampe war das denn? Die üblichen Tester mit UV Röhre?
Alex
Hallo Alex,
so eine war das: https://www.leuchtturm.de/ultraviolett-handlampe-l80-langwellig-4-watt.html Also eine Miniröhre.
Beste Grüße
So nur kurz noch einige Kommentare / Ergänzungen zu den anderen Posts.
Die von Kati genuitzte „günstige Miniröhre“ zur Geldscheinprüfung strahlt ein breiteres UV-Spektrum ab, daher zeigt die mehr Merkmale, aber sicher kann Kati auch bestätigen, das man da schon sehr dicht dran sein muß und es einigermaßen dunkel in dem Raum sein muß. Somit fällt die leider zum Cachen meist flach, weil man dann die Wände in 10-30cm Abstand mit der Röhre „ableuchten“ müßte.
Was die „Creefunzel“ angeht… es gibt diese Ultrafire Gehäuse in verschiedenen Qualitätsstufen als „Host“ für verschiedene „Drop-ins“
Auf dem „Gehäuse“ steht meist Ultrafire WF-501/2/3-B und in dem Gehäuse tut man dann ein Drop-in (Einheit aus Led, Elektronik und Reflektor) da gibt es dann verschiedenste Ausführungen mit weisser LED (die ist dann meist vom Hersteller „CREE“) oder auch mit UV LED mit verschiedenen Wattzahlen. Daher kann man anhand des Gehäuses nie sagen was da drin ist. Auch die UV Led kann verschiedene Wattzahlen und Qualitäten haben. In so einem Gehäuse könnte man durchaus eine teure Nichia NCSU033B UV Led in einem Drop-in als custom made Modul finden. Das wäre dann mit die leistungsstärkste UV Led die man für die Baugröße verbauen kann, aber es kann ebenso auch eine billige China UV Led sein, die nicht mehr UV Leistung als die 12 LED UV Lampe abstrahlt. Daher ist eine Beurteilung der Leistung dieser „Ultrafire Gehäuse Lampen“ anhand von Gehäuse Bildern im Internet unmöglich.
Gruß,
JoFrie
Hi Jörg,
danke für die vielen Infos. Klar, ein Geocacher hat ganz andere Anforderungen an eine UV Taschenlampe als Sicherheitsbehörden, Forensik, Labor und Co. Auf den meisten Shops finden sich darüber aber eben leider keine Informationen, noch eine Sortierung nach Wellenlänge oder Einsatzbereich. Die Hadern, diese gelben UV reaktiven Schnipsel, werden genau wie du es beschreibst von allen meiner gestesteten Lampen auch zum leuchten angeregt. Insofern funktionieren die Lampen für Geocacher und UV-Edding alle mehr oder weniger gleich gut. Meist ist es eher eine Frage des Outputs und des Abstrahlwinkels. Die Erfahrung hat Kati ja auch gemacht. „Helle“ Lampen mit schmalem Lichtkegel sind gerade für Cacher nicht immer sinnvoll.
Zu Deiner Ergänzung/Creefunzeln:
Auch das kann ich nur bestätigen, die klassischen Geldscheinprüfer mit Röhre sind relativ schwach und zum Cachen denkbar ungeeignet. Da muss es schon verdammt dunkel sein. Straßenbeleuchtung ist schon viel zuviel.
Bei den Creefunzeln ist ein Kauf rein nach dem Aussehen auch eine ganz Schlechte Idee wegen den oft gleichen Gehäusen. Lampen mit der NCSU033B kann man zumindest an der LED selbst erkennen. Zumindest wenn die Anbieter entsprechende Bilder einstellen und diese echt sind 🙂 Habe selbst so eine „angebliche“ NCSU033B Lampe hier 🙂
Bei den Lampen mit 12er LEDs lässt sich optisch kaum ein Rückschluss auf die verwendeten LEDs ziehen, da die normale LED in 5mm Baumform eigentlich immer gleich ist. Da bleibt dem „Normalanweder“ nur der Vergleich mit anderen Lampen oder höchstens ein Messen der Stromaufnahme.
Schönnes Wochenende
Alex